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Sunndal hat allein im Sunndal rund 70 kleine und große Wasserfälle gezählt. Vinnufossen ist der bekannteste im Tal, nachdem US-amerikanische Wasserfallfans den Wasserfall mit seiner Fallhöhe von 865 Metern zum siebthöchsten der Welt ausriefen. Das Wasser stammt vom Vinnu-Gletscher, dem größten Gletscher zwischen Svartisen und Jostedalsbreen.

1. Vinnu

Über einen der schönsten Rastplätze Norwegens stürzt der siebtlängste Wasserfall der Welt, Vinnufossen, 865 Meter an der Bergwand hinab. Auf der Liste der schönsten Wasserfälle der Welt liegt er auf Platz 77 (worldwaterfalldatabase.com). Der am Rastplatz in Holskeidet nördlich von Sunndalsøra gelegene Wasserfall gilt als der größte in Norwegen! 

Weniger bekannt und etwas versteckter als Vinnu liegt Skorga mit einem 864 Meter hohen Wasserfall. Er ist der zweithöchste Europas und befindet sich etwa 2 km von Vinnu entfernt.

Die Wassermenge variiert stark und ist im Juni am beeindruckendsten, besonders nach kräftigen Niederschlägen bei hohen Temperaturen im Gebirge. Kein Wunder, dass Vinnufossen – oder „Vinnufallet“, wie die Einheimischen ihn nennen – auch als Brautschleier bezeichnet wird, wenn der Wind die Bergwände langzieht. Dann solltest du beim Fahren auf der Landstraße aufpassen, weil häufig Autourlauber mehr oder weniger auf der Fahrbahn anhalten, um Fotos von diesem Naturphänomen zu machen!

Mor fotograferer døtrene sine foran Åmotan
© Oddgeir Visnes

2. Lindalsfallet

Der Lindalsfallet oder Lindalsfossen ist der mächtigste Wasserfall, der in die Schlucht Åmotan im oberen Sunndal herabstürzt. Der freie Fall beträgt 110 Meter. Der Lindalsfallet ist von Jenstad und Svisdalen aus nicht direkt zu sehen. Um ihn zu erleben, musst du ein Stück laufen. Ørnsnydda auf der Seite von Jenstad ist ein schöner Aussichtspunkt auf Lindalsfallet und die Mühe auf jeden Fall wert. Doch sei vorsichtig entlang der Kante der Schlucht – die Steine und Erdmassen können locker sein.

Was bedeutet åmotan?

„Å“ bedeutet Fluss und „mota“ bedeutet Treffen. Åmotan bedeutet ganz einfach Treffen der Flüsse – und eine bessere Definition kann es für dieses Naturphänomen südlich von Gjøra nicht geben. Hier treffen die Flüsse aus gleich sechs Tälern zusammen. Hier findest du Lindalsfallet und Svøufallet. Über der Schlucht klammern sich alte Berghöfe an den Felsen.

Wenn du an einer Traktorsafari von Visit Waterfalls teilnimmst, kannst du Åmotan ganz aus der Nähe erleben.

3. Svøufallet

Der Svøufallet zählt zu den 100 schönsten Wasserfällen auf der Welt! Am Parkplatz am Wasserfall an der Straße hinauf ins Svisdalen stehst du buchstäblich direkt über dem Svøufallet und siehst, wie das Wasser 156 Meter in die Tiefe stürzt. Der gesamte Wasserfall ist 313 Meter lang. Wenn du in die Schlucht Åmotan hinabsteigen und die Intensität von Svøufallet – einen so genannten Pferdeschwanz-Wasserfall – erleben möchtest, dann startest du am besten von Jenstad aus. Hier können wir dir eine richtige kalte Dusche versprechen. Nah an den Flüssen kannst du die Schlucht Åmotan hautnah erleben – nicht zuletzt während der Schneeschmelze im Frühling und nach heftigen Niederschlägen in den Bergen. Dann kann Åmotan dir den Atem rauben – im doppelten Sinne.

Sæter med Åmotan i bakrunnen
Svøufallet waterfall in Sunndal|© Oddgeir Visnes

4. Tågfossen

Der Wasserfall Tågfossen oder Tågbekken, wie ihn die Einheimischen nennen, entstammt dem See Tågvatna (1.088 Meter hoch) und endet im See Dalavatnet unten im Litldalen Tal. Damit hat der Tågfossen eine freie Fallhöhe von über 700 Metern. Im Frühsommer, besonders nach warmen Tagen, ist der Tågfossen sehr beeindruckend, während er später im Sommer nahezu austrocknen kann. Unter den höchsten Wasserfällen auf der Erde rangiert er auf Platz 28, während er beim längsten zusammenhängenden Fall mit seinen 706 Metern auf dem neunten Platz liegt. Tågfossen ist auch ein beliebter Ort für Base-Jumper und im Winter sehr beliebt bei Eiskletterern.

Tågfossen Wasserfall in Sunndal.
Tågfossen Wasserfall in Sunndal.|© Lediard Foto

Der wildeste Umweg Norwegens

Hast du schon von Trollstigen in Romsdalen gehört? Von einer der dramatischsten und am besten besuchten Naturattraktionen in Norwegen? Im Sunndal liegt stattdessen die Bergstraße Aursjøveien – Norwegens wildester Umweg. Eine weniger bekannte Strecke, die viele aber für nicht weniger anspruchsvoll als den Trollstigen halten. Entlang dieser Straße von Sunndalsøra nach Eidsvåg reihen sich die Wasserfälle. Obwohl ein Großteil des Wassers in dieser Gegend in großen Dammanlagen eingedämmt ist und in Rohren fließt, gibt es dennoch auch viele beeindruckende, freifallende Wasserfälle. Die beiden beeindruckendsten sind der Tågfossen und der Mardalsfossen.

Aursjøvegen
Aursjøvegen | © Sindre Krane Olsen

5. Mardalsfossen

Im Eikesdalen ist Mardalsfossen, ein mehrstufiger Wasserfall, kaum zu übersehen. Die Länge des Wasserfalls beträgt insgesamt 655 Meter, während die höchste Fallhöhe mit 297 Metern angegeben wird, wobei die Angabe je nach Quelle variiert. Vom Parkplatz im Mardalen gibt es einen markierten Wanderweg hinauf zum Wasserfall. Für den Weg brauchst du 45 Minuten. Du kannst bis ganz zum Wasserfall laufen, musst aber gefasst sein auf eine Dusche. Bei beiden Wasserfällen stürzt das Wasser frei hinab, der höhere von beiden ist der obere Wasserfall. Der Wasserfall endet in einigen Kaskaden am Talboden. 

Der Fluss Mardøla ist für das Wasserkraftwerk Grytten reguliert, aber vom 20. Juni bis 20. August werden aus touristischen Gründen rund um die Uhr drei Kubikmeter Wasser pro Sekunde durchgelassen. Im übrigen Jahr wird das Wasser in die Wasserspeicher Grøttavatnet und Mongevatnet geleitet.

En kvinne som står med ryggen til og ser på Mardalsfossen.
Mardalsfossen waterfall|© Mattias Fredriksson

Von Tommy Fossum

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