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«Ab Mai ist Obstblüte, zunächst fast gleichzeitig die Pflaumen- und Morellenbäume, bevor dann die Apfelbäume ihre volle Pracht entfalten. Die Luft ist rein und klar und der Fjord herrlich blau», erzählt Olav Bleie, der als Apfelbauer und Cidreproduzent am Sørfjord in Hardanger lebt. Er gehört zu den vielen lokalen Bauern, die in jedem Frühjahr für blühende Hänge an den Fjordufern in Fjord Norwegen sorgen.

Der Grund für die Explosion aus Farben und Düften sind nicht nur die Apfel-, Birnen-, Kirsch- und Pflaumenbäume. Die Magie entsteht vor allem, weil in der Fjordlandschaft die gesamte Natur erwacht – von Ryfylke im Süden über den Hardangerfjord, Sognefjord, Nordfjord, Geirangerfjord und bis zu den Fjorden zwischen Ålesund und Trondheim. Wenn du einen dieser blühenden Fjorde zwischen Ende April und Mitte Juni besuchst, sind dir unvergessliche Landschaftsbilder so gut wie sicher.

3 personer som går på en vei mellom blomstrende frukttrær.
The magic of spring in Hardanger.|© Visit Hardangerfjord

Cidresafari in Hardanger

Um dieses westnorwegische Blütenwunder erleben zu können, solltest du mobil sein. Das wechselnde Wetter, die wichtigste Voraussetzung für diese explosionsartige Wachstumsphase, sorgt für große regionale und zeitliche Variationen. Wenn du die Apfelblüte in Hardanger erleben möchtest, empfehlen wir eine Fahrt mit dem Auto von Odda an Lofthus und Kinsarvik vorbei bis zur Hardangerbrücke. Auf dieser Route kannst du spektakuläre Ausblicke auf den Gletscher Folgefonna im Westen und eine unendliche Zahl von blühenden Apfelbäumen auf der Ostseite des Tals genießen. Auch am Westufer des Fjordes liegen die Apfelgärten dicht an dicht. Sieh dir hier unseren Ausflugstipp zur Frühlingsblüte in Fjord Norwegen an.

En mann og en dame som står midt blant blomstrende frukttrær.
Enjoy the sight of thousands of fruit trees in bloom.|© Visit Hardangerfjord

In Lofthus, nah an dem traditionsreichen Ullensvang Hotel, kannst du einen Halt einlegen und auf dem «Obstpfad» zwischen den reihenweise blühenden Apfelbäumen wandern. Hier ist es auch möglich, auf einem der Obsthöfe ein paar Flaschen Apfelcidre zu kaufen. Oder du meldest dich zum Fjordausflug «Cidresafari» am Sørfjord mit Besuchen bei lokalen Produzenten wie Aga Sideri, dem Hof Åkre gård – Edel, Alde Sider und Hardangergutane an. Die Qualität der edlen Tropfen ist so hoch, dass die Bezeichnung «Cidre aus Hardanger» mittlerweile ebenso wie der französische Champagner in der EU markenrechtlich geschützt ist.

„Wenn die Beliebtheit des Cidre aus Hardanger weiter zunimmt, gibt es bald nicht mehr genug Apfelbäume in Hardanger“, sagt Olav Bleie, der den Alde Sider am Westufer des Sørfjordes produziert.

To jenter mellom epletrærne som er i full blomst.
© Feien og Fjong Foto

Cidre aus Ryfylke: ein Genuss!

Wenn du der Landschaftsroute Ryfylke nach Süden folgst, kannst du einen Abstecher zum Obsthof Fuglestein Fruktgard am Økstrafjord machen. Fuglestein ist ein Obsthof in einer geschichtsträchtigen Gegend, denn hier gibt es mehrere Grabhügel und Denkmäler aus der Eisenzeit. Schon 1838 wurde auf dem idyllisch am Fjord gelegenen Familienhof Obst angebaut. Wenn du dann weiter zum Obstdorf Hjelmeland fährst, begrüßen dich Tausende blühender Apfelbäume.

In Hjelmeland liegen die Obsthöfe dicht an dicht, aber es ist kein Problem, sie alle an einem Tag zu besuchen. Die erfahrenen Obstbauern nehmen dich gerne zu einer Führung durch die Plantagen mit und bieten anschließend eine Verkostung – und du hast die Möglichkeit, preisgekrönte edle Tropfen zu erwerben, um sie später zu genießen.

Dein erster Halt könnte der Hof Eiane Gard sein. Genieße dort den phantastischen Blick auf den Jøsenfjord, dessen Ufer sich bis zu einer Höhe von mehr als 700 m über den Fjord erheben. Fahre dann mit der Fähre von Nesvik weiter nach Hjelmelandsvågen, wo direkt am Kai die Kelterei Apal Sideri liegt. Hier werden seit Generationen Äpfel angebaut – das schmeckt man an den Äpfeln. Eine kurze Fahrt von hier entfernt liegt OmCider. Erst vor wenigen Jahren wurden auf dem Hof Fevoll Gard 17.000 Apfelbäume und 2.700 Kirschbäume gepflanzt – und heute kannst du hier den leckersten Cidre genießen, den du dir vorstellen kannst.

To kvinner som sitter i en hengekøye blant frukttrær og drikker sider av stettglass.
Try cider safari in Hardanger!|© Visit Hardangerfjord

Die Frühlingsblüte im Süden

Wer von exotischen Blumen fasziniert ist, wird den Besuch von Flor & Fjære in Stavanger als einzigartiges Frühlingserlebnis empfinden. Auf der kleinen Insel Sør-Hidle, eine 20-minütige Bootsfahrt vom Anleger in der Stadtmitte entfernt, züchtet und pflegt die Familie Bryn seit drei Generationen ein Meer aus Blumen, Büschen und Bäumen, die es in der Flora von Fjord Norwegen sonst nicht gibt.

Dank einer professionellen und wohl durchdachten Bepflanzung und eines extrem milden Klimas erleben die Besucher im Gartenparadies auf Sør-Hidle 50.000 Sommerblumen, eine größere Zahl von Hollywood-Pflanzen, japanische Bananenbäume, spanische Korkeiche und australischen Eukalyptus.

Ab Mai fährt Flor & Fjære täglich mit dem Schiff zwischen Stavanger und der Insel hin und her. So erleben die Gäste eine Fjordfahrt, eine Führung durch den exotischen Garten und ein Drei-Gänge-Menü im Gourmetrestaurant mit Meerblick, in dem die Gäste der Insel seit mehr als 20 Jahren begrüßt werden.

Blomsterøye Sør-Hidle i fugleperspektiv.
Fantastic and exotic Flor & Fjære from a bird's eye view.|© Flor & Fjære

Wenn du im Frühjahr etwas weiter nördlich im blühenden Fjord Norwegen unterwegs bist, solltest du dir die Narzissenwiese auf Gossen ansehen. Auf der offenen Wiese vor der Kirche von Aukra, direkt am Fähranleger der Insel, leuchtete bereits im 18. Jahrhundert das gelbe Blütenmeer. Es war nämlich der Pfarrer Alexander Borch, der die Blumenzwiebeln bei der Rückkehr von seiner Pilgerreise nach Jerusalem aus Zentraleuropa mitbrachte. Das milde westnorwegische Klima passt den prachtvollen Narzissen so gut, dass sie sich seitdem in jedem Jahr weiter ausbreiten und zum wichtigsten Frühlingszeichen auf Aukra geworden sind.

Påskeliljemarka på Aukra
Die Narzissenwiese auf Gossen |© Øyvind Leren

Wenn du in der Region Sunnmøre ein Feuerwerk von Blumen und Blüten erleben möchtest, sind die Dörfer Valldal, Norddal und Stordal tief drinnen in der geschützten Fjordlandschaft das perfekte Reiseziel – legendäre Gebiete für Beeren, Obst und Gemüse. Umgeben von schneebedeckten Bergen und mit dem Blick auf den Fjord befindest du dich jetzt im Herzen von Fjord Norwegen. Hier gibt es reichlich Gelegenheit, aktiv zu sein – bei Gletscherwanderungen und Gipfeltouren, beim Paddeln mit dem Kajak, Klettern und Abseilen.

Rhododendren und Delikatessen

Der nördliche Teil von Fjord Norwegen ist ein Eldorado für Blumenfreunde, und im Arboretum von Svinvik am Todalsfjord hat das Nordmøre-Museum eine Sammlung von Nadelbäumen aus aller Welt, Ziersträuchern und alten Stauden angelegt. Heute kümmern sich professionelle grüne Hände um die Pflanzen, und dann ist leicht zu verstehen, wie die Rhododendren in diesem Garten so imposant werden konnten.

Blomstring i Svinvik Arboret
A rhododendron in bloom at Svinvik arboretum.|© Svinviks arboret

Wenn dann Mitte Mai der Frühling Einkehr gehalten hat, serviert das Arboretum in Svinvik selbst gebackenen, mit Apfelblüten verzierten Apfelkuchen – eine Spezialität für Blumenfreunde. Ein Spaziergang durchs Arboretum lässt sich leicht zu einer Wanderung durch die umliegenden Wandergebiete ausdehnen, und im Anschluss wartet noch ein Erlebnis. Auf dem Hof Svinvik gard liegt ein wirklich authentisches Restaurant, ein Gourmettreff auf Nordmøre, in dem Speisen mit lokalen Zutaten wie Wild aus dem Gebirge Trollheimen, Krustentiere aus dem Todalsfjord und Gemüse aus der Region serviert werden.

Genieß die Frühlingsluft von Trandal im Hjørundfjord.

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