Die Reise beginnt in Molde, wo du durch den Romsdal-Archipel radelst, bevor du auf dieser etwa 200 km langen Strecke nach Kristiansund die Hustadvika und die berühmte Atlantikstraße überquerst.
Inselhüpfen mit dem Fahrrad entlang der Küste von Romsdal und Nordmøre
Diese malerische Radtour führt dich in die Küstenlandschaft von Romsdal und Nordmøre. Hier kannst du erfrischende Meeresbrise, belebenden Duft von Salzwasser und Seetang und nicht zuletzt atemberaubenden Sonnenuntergänge am Meer erleben.
- Molde→
- Midsund→
- Aukra→
- Ona & Nordøyane→
- Finnøya→
- Bud→
- Hustadvika→
- Atlanterhavsvegen→
- Averøy→
- Kristiansund→
Molde → Midsund →
Die Radtour startet im Herzen von Molde mit einer einfachen, 10 km langen Fahrt auf einem durchgehenden Radweg zur Fähre von Mordalsvågen nach Otrøya bei Midsund. Auf der Strecke kannst du den Blick auf den Romsdalsfjord und die Berge auf der Südseite des Fjords genießen. Es lohnt sich auch, beim familienfreundlichen Strand Kringstadbukta anzuhalten.
Wenn du Zeit hast, solltest du auch die Wanderwege in Julneset erkunden. Diese Gegend bietet hervorragende Angelmöglichkeiten und verfügt über mehrere Kriegsdenkmäler aus dem Zweiten Weltkrieg. Die Hin- und Rückfahrt nach Julneset beträgt etwa 3 km.
Rund um Midsund
Eine kurze 10-minütige Fährfahrt von Mordalvågen bringt dich über den Julsundet nach Solholmen auf der Insel Otrøya. Fahre nach Süden durch die sonnige und wunderschöne Fjordlandschaft entlang des Midfjords bis zum Zentrum von Midsund.
Unterwegs triffst du auf die Felsschnitzereien in Nord-Heggdal, ein Steinzeitgrab aus 3000–1800 Jahren v.Chr., das Mühlenhaus in Heggdalsvika von 1880 und das Klauset Küstenfort aus dem Zweiten Weltkrieg.
Von Midsund geht die Radtour über die Midsund Brücke zur nächsten Insel Midøya weiter. Fahre entlang der Südseite und genieße den Blick auf das Meer. Besuche die Höhlen im Bjørneremshelleren, den Außenbereich in Sandane mit Wanderwegen und Stränden sowie dem historischen Punkt der ehemaligen nationalen Grenze zwischen Schweden und Dänemark/Norwegen. Alle Orte sind gut ausgeschildert.
Ein Besuch bei den berühmten Steintreppen Midsundtrappene
Nepalesische Sherpas haben beeindruckende Steintreppen gebaut, die sich die Berghänge auf Otrøya und Midøya hinaufziehen. Du kannst zwischen Rørsethornet oder Digergubben auf Otrøya und Bløkallen auf Midøya wählen. Wenn du Zeit für Erlebnisse auf dem Weg hast, sollte eine Wanderung auf den Misundtrappene Teil deiner Radtour sein. Der Bløkallen bietet mit seinen Holzpfaden, Stufen und Naturwegen ein abwechslungsreiches Terrain und gilt als die schönste Wanderung in der Treppenlandschaft. Vom Gipfel aus hast du eine außergewöhnlich schöne Aussicht auf das Meer und die Berge. Zurück im Zentrum von Midsund bietet Utendørs AS einen Kajakverleih, Essen und ein Sportgeschäft mit einem breiten Angebot an Sport- und Freizeitartikeln.
Einzigartige Übernachtung in Midsund
Möchtest du auf deiner Reise eine ganz besondere Übernachtung erleben? Dann kannst du zwischen zwei Hängemattenparks mit Sanitäranlagen bei Midsund wählen: Digergubben auf dem Berggipfel oder Riksgrensen, zwischen den Bäumen am Ufer und nahe am Meer. Beide Standorte können im Voraus über Utendørs AS gebucht werden.
Wenn du von Midsund zum Fähranleger bei Solholmen zurückkehrst, kannst du entlang der Nordseite der Insel fahren und 21 Kilometer Meerblick genießen. Sei auf dieser Strecke vorsichtig, es kann zeitweise viel Autoverkehr herrschen. Nimm die Fähre nach Mordalsvågen und radle weiter nach Hollingen, wo eine Fähre dich nach Gossen auf Aukra bringt.
Aukra → Ona & Nordøyane → Finnøya →
Im Gegensatz zu Midsund ist die Insel Gossen genau so flach wie ein Pfannkuchen und ideal für einen Fahrradurlaub. Hier findest du ein Eldorado an schönen Stränden, die sich perfekt für eine Verschnaufpause und ein erfrischendes Bad eignen. Wenn du die Fähre verlässt, fahre den kürzesten Weg zum nächsten Fähranleger – Småge. Die Strecke ist 11 Kilometer lang und führt über den Tangenvegen.
Wenn du im Frühling radelst, kommst du an einem wunderschönen Narzissenfeld bei der Aukra-Kirche vorbei. Das Feld blüht seit Hunderten von Jahren jeden Frühling, und wenn man einer Mischung aus historischen Fakten und fesselnden Mythen Glauben schenken darf, ist der Ursprung dieser leuchtend gelben Linien der Garten Gethsemane in Jerusalem!
Inselhüpfen mit der Fähre Utasundsferja
Die nächste Fährfahrt geht zwischen den Inseln Gossen, Orta, Sandøya, Ona und Finnøya. Plane genügend Zeit, um all diese Inseln zu besuchen. Vielleicht möchtest du sogar die Nacht auf Finnøya oder Ona verbringen? Ein Muss auf deiner Reise ist ein Besuch auf Ona und ein Spaziergang zum Leuchtturm. Wenn die Fähre auf Finnøya ankommt, kannst du bei Finnøy Havstuer übernachten und essen – aber was könnte besser sein, als vor dem Abendessen ein erfrischendes Bad im Schwimmbad „Håp i havet“ zu nehmen?
Mit dem Fahrrad um Harøya herumfahren
Von Finnøya aus kannst du auch eine herrliche Fahrradtour um die Insel Harøya unternehmen. Fahre von Finnøya über den Wellenbrecher nach Steinshamn und folge der Innenseite des Harøyfjords nach Myklebust. Um den größten Kontakt mit dem Meer zu erhalten, geht es weiter auf der Nordseite der Insel, indem du weiter nach Røsok und Morsund fährst und die Aussicht auf Marøya und Brunvoll genießt.
Unterwegs solltest du einen Halt am historischen Grenzdenkmal einlegen (ja, hier gab es auch eins!) und vielleicht eine kurze Wanderung zum höchsten Berg von Harøya, dem 156 m hohen Harøyburet, unternehmen. In Steinshamn, einst ein berühmtes Walfangzentrum, befindet sich das Toroddbua, ein kleines Privatmuseum von Torodd Husøy, dass die reiche Geschichte der Seefahrt und des Walfangs erzählt.
Bud →
Nimm die Fähre zurück nach Gossen und zum Småge Fähranleger. Diese flache Insel bietet ein reizvolles Raderlebnis mit verschiedenen Routen, darunter ein Ausflug nach Rindarøya im äußersten Norden der Insel. Hier findest du das charmante Fischerdorf Røssøyvågen. Erkunde die zahlreichen Wanderwege, mache einen Halt am Sandstrand von Røabukta und genieße die Mini-Bergwanderung zum höchsten Punkt von Gossen, dem Jermannsburet (99 m ü.d.M.).
Die Fahrt geht weiter auf dem Løvikveien bis zur Fähre, die dich nach Hollingsholmen, einem Teil von Hustadvika, bringt. Von hier aus radelst du nach Jendem und biegst auf dem Hoemvegen außerhalb des charakteristischen Jendemsfjellet in Richtung Westen nach Aureosen ab, am besten mit einem kleinen Umweg über die Straße und die Brücke nach Vågøya. Dann geht es nach Sandsbukta und Malmefjorden, wo du auf die Hauptstraße von Molde mit einem durchgehenden Radweg nach Elnesvågen und vorbei an Tornes triffst. Die Straße von Stavik führt über Skjæret und Harøysundet zum Fischerdorf Bud. Ein großer Teil dieser Strecke führt über Fuß- und Radwege entlang der Autobahn nach Bud.
Ein spannender Umweg
Für einen abenteuerlichen Umweg biegst du bei Sylteosen ab und folgst der Dorfstraße nach Sylte, Elnes und bis zu Elnesvågen. Von der Eidem-Kreuzung aus kannst du in Richtung Farstad und dann auf dem verkehrsarmen Åsvegen nach Tornes abbiegen. Eine weitere Alternative ist dem Wanderweg zwischen Løset und Stavik zu folgen, der etwa 200 Meter hinter dem Gemeindezentrum Sagatun beginnt.
Wer mehr Abenteuer sucht, kann zur Trollkirka hinaufwandern, einer beeindruckenden Kalksteinhöhle mit einem inneren Wasserfall. Nimm deine Taschenlampe mit, um den milchig-weißen Marmor im Inneren zu erkunden. Am Kreisverkehr von Moakrysset biegst du ab und radelst weiter in Richtung Eide, bis du den Parkplatz am Ausgangspunkt der Trollkirka erreichst. Die Wanderung zum Höhleneingang dauert etwa 90 Minuten.
Das Fischerdorf Bud entdecken
Im 17. Jahrhundert war Bud das größte Handelszentrum zwischen Trondheim und Bergen. Heute hat es seinen charmanten, aktiven Fischerdorfcharakter bewahrt und liegt auf der äußersten Landzunge zwischen dem Julsundet-Fjord und der zerklüfteten Küste von Hustadvika.
Hier kannst du in einem Fischrestaurant essen, das Bud-Museum besuchen, das der Küstenkultur und der Unterwasserarchäologie gewidmet ist, und historische Erinnerungsstücke aus dem Zweiten Weltkrieg über und unter der Erde im Ergan Küstenfort erkunden. Bewundere die Bud-Kreuzkirche mit ihrer charakteristischen Zwiebelkuppel und genieße die atemberaubende Aussicht auf Bjørnsund und Hustadvika vom Ergan-Rücken, wo sich sowohl das Bud-Museum als auch das Ergan-Küstenfort befinden. Bud ist der Endpunkt der Atlantikstraße, von wo aus du den Küstenweg nach Kjeksa und den berühmten Brücken entlang der Atlantikstraße radeln kannst. Für eine kurze Wanderung mit noch eindrucksvolleren Aussichten ist Gulberget eine gute Wahl.
Hustadvika →
Auch die nächste Strecke bietet viele verlockende Abstecher in die Nähe des weiten Meeres. Zuerst entlang des Radweges zum Aussichtspunkt Kjeksa und dann nach Bergset. Hier endet der Radweg, und du musst dir die Straße mit Autofahrern teilen. Auf dem Weg dorthin kannst du Abstecher nach Drågen, Vikan und Askvågen machen.
Hier kannst du mehr von der Küstenkultur entdecken
Der Küstenhof Maleremmen ist Teil des Romsdal-Museums und zeigt, wie eine typische Fischerfamilie vor einigen Generationen lebte. Mache einen Zwischenstopp bei den historischen Grabhügeln von Malefeten, die kurz vor Hustad auf der linken Seite liegen. Hier liegt das Denkmal für König Øystein Magnusson, der hier 1123 starb.
Ebenso interessant ist eine kurze Wanderung auf den 200 Meter hohen Felsvorsprung Aslaksteinen. Eine steile, mit Ketten gesicherte Passage macht die Wanderung zu einem Abenteuer. Dieser Ort diente in Zeiten der Unruhen als Zufluchtsort. Archäologische Ausgrabungen zeigen 2.000 Jahr alte Spuren von Menschen, die auf eine wikingerzeitliche Siedlung hinweisen. Informative Schilder am Anfang und am Ende erzählen mehr über diesen faszinierenden Teil der norwegischen Geschichte.
Farstadsanden - ein weiterer Höhepunkt der Tour
Fahre in Richtung Farstad fort und die Straße um Storholmen herum, um eine neue Perspektive auf Hustadvika zu erhalten. In Farstad liegt Breivika und der Strand Farstadsanden, an dem die Wellen der Norwegischen See anrollen. Farstadsanden ist an warmen Sommertagen ein beliebter Strand, während Breivika und Storholmen das ganze Jahr über ein Paradies für Kiter und Surfer sind. Hier kannst du dich auch mit OmStavika für Strand-Yoga anschließen und im Hustadvika Havhotell übernachten – wo du den Wellen so nah wie möglich bist.
Auf der Reise von Farstad weiter in Richtung Vevang wird der schöne Umweg über Skotheimsvika als hervorragende Alternative zur Hauptstraße empfohlen. Ein weiterer sehenswerter Abstecher ist der Bootshafen von Kråkholmen, von wo aus du einen Blick auf Teistklubben und Kvitholmen mit ihren markanten Doppel-Leuchttürmen werfen kannst. Bevor du deine Reise fortsetzt, solltest du unbedingt die Marmorskulptur „Frau am Meer“ von Torild Storvik Malmedal und das Kunstwerk „Der Marmorwurm“ besichtigen.
Atlanterhavsvegen →
Du überquerst jetzt die Grenze von Romsdal nach Nordmøre. Wenn du Vevang erreichst, beginnt der berühmteste Teil der norwegischen Landschaftsroute, die Atlantikstraße. Dieser 8,3 Kilometer lange Abschnitt umfasst acht Brücken und gilt als eine der spektakulärsten Strecken der Welt. Die Straße windet sich über Inseln und Meerengen zwischen Vevang in Hustadvika und Kårvåg auf der Insel Averøya.
Die 1989 eröffnete und zur Nationalen Touristenstraße erklärte Atlantikstraße erstreckt sich über 35 Kilometer von Bud im Süden bis Kårvåg im Norden. Die Landschaft ist wunderschön und kontrastreich, und hat Preise sowohl als das beste Auto- und Fahrraderlebnis gewonnen.
Die Hauptattraktionen beim Radfahren auf der Atlantikstraße sind die atemberaubende Natur, die dramatischen Landschaften und die beeindruckenden Brückenbauwerke, insbesondere die 260 Meter lange Storseisund-Brücke mit ihrer 23 Meter hohen Segelhöhe. Natürlich kann man die Umgebung auch vom Fahrradsitz aus genießen, aber die zahlreichen verlockenden Stopps entlang der Strecke sind unwiderstehlich.
Averøy → Kristiansund →
Die letzte Etappe deiner Radreise von Molde nach Kristiansund führt dich über Averøya, ein Miniatur-Norwegen mit Fjorden, Bergen, Wäldern und Meer. Die Strecke von Kårvåg im Südwesten nach Sveggen im Nordosten kann entlang des Korstadfjords oder auf dem äußeren Weg zum frischen Meer geradelt werden. Letzteren empfehlen wir wegen der zahlreichen Abstecher auf malerischen Nebenstraßen. Biege in Hoset ab und genieße 7 Kilometer verkehrsarme Straßen nach Henda, Langøya, Tjønnøya, Honningsøya und Sør-Ramsøya.
Norwegens „Magna Carta“ fand hier statt
Auf der Insel Langøya ist die Steinskulptur „Pfeilspitzen“ zu sehen, die an ein historisches Treffen zwischen König Magnus dem Guten und den Küstenbauern im Jahr 1040 erinnert. Die friedlichen Verhandlungen führten zu bedeutenden Gesetzesänderungen und brachten dem Treffen den Spitznamen „Norwegens Magna Carta“ ein. Das von dem Bildhauer Kristian Blystad geschaffene Denkmal in Form eines Steinhügels wurde 1989 errichtet.
Sør-Ramsøya ist die letzte Station auf dieser Strecke in Richtung Meer. Stelle dein Fahrrad ab und gehe auf den Felsen, um einen beeindruckenden Blick auf das Meer und den Leuchtturm Hestskjæret zu bekommen. Hinter dir stehen große Fischtrockengestelle, die oft mit Fisch zum Trocknen beladen sind. Dieser Ort ist besonders schön, um den Sonnenuntergang ins Meer im Hochsommer zu beobachten.
Besuche Nordmøres größte Höhle
Weitere Sehenswürdigkeiten auf Averøya sind der Bremsneshatten, ein hutförmiger Felsen mit zahlreichen archäologischen Funden, und Nordmøres größte Höhle, Bremsneshola. Das Gebiet ist auch ein beliebter Treffpunkt für Kletterer. Von hier aus ist es nicht mehr weit bis zum Start des Atlantiktunnels. Wenn du zu einem letzten Abstecher bereit bist, ist die Fahrt in das idyllische Sveggen mit dem malerischen Sveggesundet eine gute Wahl. Hier kannst du auch im Gästehaus Sveggvika übernachten – ein perfekter Ausgangspunkt für Naturerlebnisse, wo Meer, Fjord und Berge aufeinandertreffen.
Letzte Strecke: Atlanterhavstunellen – der Atlantiktunnel
Vom Parkplatz und der Bushaltestelle am Atlantiktunnel hast du mehrere Möglichkeiten:
- Auf dem kürzesten Weg zurück nach Molde radeln
- Von Freunden mit Auto und Fahrradträger abgeholt werden
- Den Bus durch den Unterwassertunnel nach Kristiansund nehmen
Bitte beachten, dass das Radfahren durch den tiefen und steilen Atlantiktunnel strengstens verboten ist. Um Kristiansund zu erreichen, musst du mit Bus oder Taxi fahren. Informationen zu den Busfahrplänen und zur Buchung eines Taxis mit Fahrradträger finden Sie unter frammr.no oder auf der Anschlagtafel an der Bushaltestelle im Parkplatz.
Kristiansund erleben
In Kristiansund kannst du lokale Köstlichkeiten wie Klippfisch (getrockneter, gesalzener Kabeljau) genießen, mit dem Schiff Sundbåten zwischen den Inseln fahren oder die Treppen zum Kvernberget hinaufsteigen. Hier entdeckst du, was Kristiansund alles zu bieten hat.