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Der Gipfel des Glücks an der See

Die lang gezogene Dünung nagt an den Reihen von Seetang, die als Gürtel vor den trockenen Uferfelsen an der Oberfläche schaukeln. Salzige Seeluft juckt in der Nase und legt sich auf die Zunge. Aus der Nähe hört man eine Gruppe von Kindern, die im Sand spielen, das Geräusch mit dem leisen Plätschern kleinster Wellen am Ufer. In der Ferne kreischt träge eine Möwe. Wir spüren Ruhe und Harmonie, Freude und Zufriedenheit.

Für viele sind es friedliche Tage wie dieser, die den Gipfel des Glücks am Meer ausmachen. Andere lassen sich von Stürmen locken, wenn der Wind an den Haaren zerrt und ein tosendes, wütendes Meer seine Wellen lautstark ans Land wirft.

„Ich verstehe sehr gut, dass die Urlaubsgäste diesen Ort lieben“, kommt es fast flüsternd aus dem Mund von Kari Shibevaag, während sie blinzelnd in die Feuerkugel blickt, die langsam. aber sicher auf den Horizont zugleitet.

Kari ist Besitzerin des Surfshops am Sola Strand Hotel, und sie ist achtmalige Weltmeisterin im Kitesurfen.

„Ich bin an den Strand zurückgekehrt, an dem ich vor 20 Jahren meine Karriere begann. Schon damals habe ich darüber nachgedacht, warum es hier keine Surfschule gibt, wo doch das Meer uns die perfekten Bedingungen für Wassersport bietet. Getrieben von der Kraft des Windes über die Meeresoberfläche zu schweben, löst ein nahezu euphorisches Glücksgefühl aus. Man muss das probiert haben, um zu verstehen, wie herrlich das ist.“

Kari Shibevaag, Besitzerin des Surfshops am Sola Strand Hotel, und sie ist achtmalige Weltmeisterin im Kitesurfen.
Kari Shibevaag, Besitzerin des Surfshops am Sola Strand Hotel, und sie ist achtmalige Weltmeisterin im Kitesurfen.

Das Gefühl von Freiheit

Kari versichert, dass Wassersportaktivitäten wie Kiting und Wing Surfing nicht nur den jungen Menschen vorbehalten ist.

„Ich sage immer, dass es für alle zwischen acht und 80 Jahren passt. Mein ältester Schüler war 72 Jahre alt“, erzählt sie mit einem Lächeln.

Aus langjähriger Erfahrung weiß die Trainerin von der Freude, die sich unter Kindern und Erwachsenen ausbreitet, wenn sie auf dem und im Wasser aktiv sein können, und sie kennt dieses Glücksgefühl der Anfänger nur zu gut, wenn sie das Board endlich meistern. Sie ist überzeugt, dass Menschen, die nahe am Meer sind, ein Gefühl von Freiheit spüren.

„Die langen Strände hier in der Region Stavanger sind sichere Übungsreviere für nicht so routinierte Sportler“, meint Kari. „Außerdem ist Kiting heute einfacher zu lernen. Die Ausrüstung ist besser und leichter verfügbar, und die Trainer wissen heute mehr über Techniken, da sich der Sport weiterentwickelt hat.“

Ein Meer voller Möglichkeiten

Nach vielen Jahren im Ausland ist die Weltmeisterin also wieder nach Hause, zur Familie und Freunden zurückgekehrt, um anderen, die sich von Aktivitäten im feuchten Element locken lassen, ihren Sport näherzubringen. Und sie weiß, in welcher Naturperle sie zu Hause ist.

„Mein Leben jetzt ist ein Traum, der in Erfüllung gegangen ist“, sagt eine zufriedene Kari. „Ich war mit meinem Sport an unfassbar schönen Orten über die ganze Welt verstreut, aber immer wieder sehnte ich mich nach Hause. Ich bin überzeugt, dass diese Küste hier in Jæren die allerbesten Qualitäten hat.“

„Hier habe ich buchstäblich ein Meer von Wahlmöglichkeiten. Hinter jeder kleinen Landzunge oder Kurve findest du eine neue kleine Strandperle. Dieses Gebiet hat alles, wovon Wassersportler träumen – egal, ob du mit dem Kajak oder SUP paddeln, Kitesurfen, Wingsurfen oder freitauchen möchtest.

© Arne Ove Østerbrøt

Spurlos in der Natur unterwegs

Diese Frau hatte schon immer ein großes Herz für das Meer, und ihr ist es wichtig, dass Naturerbe zu bewahren, in dem wir uns so ungestört und frei bewegen können.

„Es macht mich traurig zu sehen, wie viel Abfall immer noch in die Natur geworfen wird, obwohl wir doch heute so viel darüber wissen, wie sehr dies der Umwelt schadet.“

Ihr kurzer Seufzer ist nicht zu überhören.

„Umso wichtiger ist es für mich, mir bewusst zu machen, wie unsere Reisen und unser Verhalten die Natur um uns beeinflussen“, sagt Kari. „Das Schönste mit unseren Aktivitäten auf dem Wasser ist, dass wir keine schädlichen Spuren hinterlassen. Hinter uns erkennt man keine Pfade, wir beschädigen nichts, wir leihen nur den Wind und die Wellen. Ob ich zehntausend Mal an der gleichen Stelle kite, passiert dies dennoch, ohne dass jemand sieht, dass ich hier gewesen bin. Und im Sand werden meine Spuren von den Wellen weggewaschen.“

Kontrastreiche Landschaft

Die Region Stavanger bietet Erlebnisse für alle. Die kontrastreiche Natur reicht von langgestreckten, flachen Sandstränden im äußersten Westen bis zu steilen Berggipfeln nur eine kurze Autofahrt in die Fjordlandschaften hinein. Die Gebirgsformationen verändern sich je nach Region und locken mit weltberühmten Natursehenswürdigkeiten wie dem Felsen Preikestolen, dem Kjeragbolten und der Siedlung Flørli. Eine Wanderung zum Sonnenaufgang auf dem Preikestolen, dieser senkrecht über dem prachtvollen Lysefjord aufragende Klippe, gehört fast schon zum Pflichtprogramm abenteuerhungriger Gebirgswanderer.

„Die Berge locken auch mich“, gibt die begeisterte Meeressportlerin Kari zu.

„Und in diesem Teil Norwegens brauche ich mich nicht zu entscheiden“, sagt sie begeistert. „Nach wenigen Minuten mit dem Auto kann ich mich zu Gipfeln und Klippen aufmachen, und wenn meine Wanderlust mehr auf flaches Gelände gerichtet ist, erwartet mich an der gesamten Küste ein unendliches Netz von Wanderwegen.“

Der Königsweg auf Jæren, der vom Alten Pfarrhof in Hå zum alten Friedhof von Varhaug führt, ist voller alter Kulturdenkmäler, und viele Spuren unserer Vorväter sind immer noch gut sichtbar. Das sich ständig verändernde Licht verwundert und fasziniert. Es überzieht die Landschaft mit einem bezaubernden Schleier, der seit Generationen malende Künstler anlockt. Die gesamte Norwegische Landschaftsroute Jæren ist mit ihrer Landwirtschaft, ihren vielen Kutsch- und Traktorwegen und langen Stränden auch eine sehr beliebte Radwanderstrecke.

© Sven Erik Knoff

Wie eine Wanderung auf dem Mond

Wenn du dich für die Nordseestraße von Flekkefjord und bis in die Gemeinde Eigersund hinein entscheidest, bist du mittendrin im einzigartigen Magma UNESCO Global Geopark. Hier kannst du auf dem seltenen Gestein Anorthosit spazieren, dass exakt die gleiche Gesteinsart ist, aus der auch der Mond besteht. Mit dieser Mondlandschaft unter den Füßen kannst du zum Leuchtturm Eigerøy fyr spazieren oder eine Wanderung zum Felsen Trollpikken machen, der sich zu einem beliebten Wanderziel in der Gemeinde Egersund entwickelt hat.

Der Ort Egersund selbst ist eine Kleinstadt voller Charme. Die kleine Holzhausstadt hat einen der wichtigsten Fischereihäfen an der norwegischen Küste. Auch alte und bekannte Fischereihäfen wie Ydstebøhavn oder Leiasundet sind einen Besuch wert. Sie liegen auf der Insel Kvitsøy eine halbstündige Fährfahrt von der Küste entfernt im offenen Meer. Die Inselwelt von Kvitsøy ist gleichzeitig die Mündung des riesigen Boknafjordes. Die Gemeinde hat rund 500 Einwohner und ist mit ihren gut sechs Quadratkilometern die flächenmäßig kleinste Gemeinde Norwegens. Die grünen Paradiesinseln Finnøy und Rennesøy mit ihrem milden und feuchten Klima sind von Stavanger aus ebenfalls leicht zu erreichen.

Mann i månedrakt sitter på berget ved Eigerøy fyr
Gehen Sie auch auf einen Mondfelsen – kein Raumanzug erforderlich! | © Tjomlid Media/Agder Droneservice AS

Bunte Erlebnisse in Stavanger

In der Region Stavanger floriert es förmlich von großartigen Küstenerlebnissen, und auch wer das Urbane liebt, wird viel Schönes in Erinnerung behalten können. Wir wäre es mit einem Einkaufsbummel durch die bunte Fußgängerzone Øvre Holmegate, die im Volksmund einfach nur „Fargegata“, also Farbenstraße genannt wird? Sie ist der perfekte Ort, um authentische kleine Läden, Cafés und Kunstverkäufe zu erkunden.

Am Westufer des Hafenbeckens Vågen mitten in Stavanger stößt du auf die weiß gestrichene Perle Alt Stavanger. Dieses gesamte historische Viertel, das aus 173 erhaltenen Holzhäusern besteht und vom Ende des 18. Jahrhunderts bis ins 19. Jahrhundert entstand, steht heute unter Denkmalschutz, und mit seinen vielen charmanten Galerien und Erlebnissen lockt es Besucher aus dem In- und Ausland an.

Diese Stadt hat einen ausgesprochenen künstlerischen Nerv, und im Kunstmuseum Stavanger kannst du dir neben wechselnden Ausstellungen die festen Sammlungen mit Werken norwegischer und international anerkannnter Künstler ansehen. Viele Jahre lang gab es das Street Art-Festival von NuArt in Stavanger, das Ergebnis ist, dass Stavanger heute Norwegens Metropole für Straßenkunst ist. Auf deinem Spaziergang durch die Stadt wirst du daher fast hinter jeder Straßenecke auf Wandmalereien bekannter Street Art-Künstler stoßen, die dich zum Staunen und Nachdenken bringen.

© Sven Erik Knoff

Erstklassige kulinarische Erlebnisse

Mit den Augen und dem Kopf voller Eindrücke für die Sinne wirst du sicherlich auch ein bisschen Nahrung für den Magen brauchen, und dann passt es bestimmt, dass Stavanger für seine gastronomischen Qualitäten bekannt ist. In einem der vielen Restaurants finden selbst die anspruchsvollsten Gaumen denkwürdige Geschmackserlebnisse.

Und dann, wenn du nach Essen, Einkauf, Kunst und all den anderen Eindrücken zufrieden bist, bietet sich ja eigentlich an, die Batterien mit dem Duft von Salzwasser und nur mit den Zehen im Sand wiederaufzuladen, oder? Wie schön, dass auch das Strandleben hier den anderen Erlebnissen in nichts nachsteht. Bedeckt von Sand, der so weich ist wie in einer Sanduhr, strecken sich große Abschnitte dieses Teils der Küste ans offene Meer heran. Mit insgesamt 70 Kilometern Stränden sagt sich von selbst, dass du eine gute Möglichkeit hast, einen kleinen stillen Fleck Strand nur für dich allein zu finden.

Aktivitäten für alle

„Surfer und Kiter, die sich nach Tempo und Wind sehnen, entscheiden sich gern für die offenen Strände in Sola, Bore oder Hellestø“, so Kari, „während Familien mit Kindern und andere sich lieber einen Platz zwischen abgeschirmten, schattigen Sanddünen wie im Naherholungsgebiet Orrestranden suchen.“

Ihr Hund und treuer Freund Truls hat seine Erkundung der Umgebung abgeschlossen und sich auf einem Felsen ausgestreckt. Zusammen warten wir auf das Farbenspiel des Abends, und wir warten nicht vergebens. In den letzten Resten des abendlichen Sonnenlichts spiegelt sich die Meeresoberfläche, und der Himmel füllt sich mit orange, rot, rosa und vielleicht auch einem Hauch von lila.

„Das macht diesen Ort so besonders“, sagt Kari zum Abschluss und blickt fast andächtig zum farbglühenden Horizont. „In deiner Gruppe, deinem Freundeskreis, in einer Familie mit kleinen Kindern wird jeder in oder um Stavanger herum seinen Lieblingsplatz finden. Solch eine Gegend gibt es kein zweites Mal – weder in Norwegen noch in der ganzen Welt.“

© Sven Erik Knoff

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