Vor rund 400 Millionen Jahren lag Lihesten mehrere Kilometer weiter östlich, am Grund eines Tals, hoch oben in der Kaledonischen Gebirgskette. Dieses Gebirge entstand durch die Kollision zwischen dem uramerikanischen Kontinent und dem europäischen Kontinent. Die Kaledonischen Berge waren mindestens so hoch wie der heutige Himalaya, und das Tal, das wir Lihesten-Tal nennen könnten, lag vermutlich auf einer Höhe von 7.000 bis 8.000 Metern über dem Meeresspiegel.
Die Berge rund um das Tal waren instabil, und Felsstürze von den steilen Talflanken waren an der Tagesordnung – ein bekanntes Phänomen, das sich auch im heutigen Bergland Westnorwegens wiederfindet. All das Geröllmaterial sammelte sich nach und nach am Talgrund. Dort gab es vermutlich sowohl Flüsse als auch Seen. Die Flüsse schliffen die Steine, bis sie immer runder wurden. Diese rundgeschliffenen Steine wurden schließlich von neuen Erdrutschen überlagert und durchliefen denselben Schleifprozess erneut.