Ein Teil der Gruppe setzt tapfer noch eine etwa 20-minütige Wanderung zum Gipfel des Berges Nesaksla auf 715 m über dem Meeresspiegel drauf. Die Belohnung: Eine 360-Grad-Aussicht.
Von dort aus kann man auch weiter auf den Romsdalseggen, einer der berühmtesten Wanderwege Norwegens, gehen. Aber für uns geht es erst einmal bergab.
Nervenkitzel pur: die Fahrt entlang der elf Haarnadelkurven der Trollstigen Bergstraße
„Oh Gott, schaut hinunter“, ruft einer von uns aufgeregt. „Nein, schaut nicht hinunter“, korrigiert er sich schnell, als unser großer Bus langsam im Zickzack die schmale Trollstigenstraße hinauffährt.
Wir halten uns etwas fester als gewöhnlich an unseren Armlehnen fest. Eine Felswand wie diese mag ja ein normaler Treffpunkt für Bergziegen und Adler sein. Aber für unseren Koloss auf vier Rädern?
Unser Fahrer Torstein Dahle nutzt routinemäßig jeden Zentimeter der Straße aus und lässt Autos und andere kleinere Fahrzeuge vorbeifahren.
„Wie ich das schaffe? Nun, ich habe eben früh angefangen. Seit 1968 bringe ich Touristen sicher auf den Trollstigen hinauf ... und auch wieder hinunter“, lacht Dahle und lenkt den Bus mühelos durch eine der schärfsten Kurven.
Für eine Sekunde fühlt es sich an, als würde das vordere Ende des Busses außerhalb der Straße hängen. Im nächsten Moment hat Dahle den riesigen Bus um 180 Grad gedreht, die Vorderseite küsst beinahe die Felswand.