Holmeegenes

Kielland hatte in Dänemark Landwirtschaft studiert und das Pachtgebäude inklusive Scheune auf Holmeegenes ist eindeutig von der dänischen und norddeutschen Baupraxis inspiriert. Während der Finanzkrise der 1880er Jahre ging Kielland bankrott und das Anwesen hatte eine Zeit lang mehrere Eigentümer. 1893 wurde auf Holmeegenes eine Gärtnerei gegründet, die 1897 von Bernt Pedersen übernommen wurde, und ab 1915 von dessen Sohn Birger geleitet wurde. Birger heiratete die Krankenschwester Sigrid Linjordet und zusammen hatten sie die Kinder Gunhild (1915), Karen (1919) und Borgny (1921). Die Familie Pedersen betrieb die Gärtnerei auf Holmeegenes bis 1951, Teile des Grundstücks waren bis 1991 als Gärtnerei in Betrieb. Gunhild blieb ihr ganzes Leben lang auf Holmegenes wohnen. Das Haus wurde 2005 unter Denkmalschutz gestellt, sie starb im Jahr 2006 im Alter von 91 Jahren.

Im Sommer 2020 wurde Holmeegenes als Museum eröffnet. Hier erlebt man das Haus von Sigrid und Birger, die hier 1915 eine Familie gründeten. Die Jugendstil-Eingangstüren wurden beim Einzug gekauft und das gleiche gilt für die schönen Möbel im "blauen Wohnzimmer", das ebenfalls im Jugendstil gehalten ist. Das Interieur im "grünen Raum" ist im Neorenaissance-Stils aus dem späten 19. Jahrhundert. Das Kinderspielzimmer enthält eine reichhaltige Sammlung von Spielzeugen aus den frühen 1900er Jahren, und in der Waschküche befinden sich noch immer die Seifen der Familie in den Regalen. Gunhilds Wohnzimmer ist so dekoriert, wie sie es 2006 hatte.

Mehr als 4.000 Gegenstände sind in Holmegenes ausgestellt, und die Sammlung erzählt von einer aktiven Familie. Birger und Sigrid waren begeisterte Amateurfotografen, und durch eine Kodak-Kamera wurde Gunhilds, Karens und Borgnys Spiel und Spaß verewigt. In der Scheune ist eine Auswahl der Fotosammlung der Familie sehen.