Kjerag befindet sich auf der Südseite des Lysefjords. Die Wanderung beginnt am Kjerag-Parkplatz, nur eine kurze Fahrt über 27 Haarnadelkurven vom kleinen Dorf Lysebotn im Zentrum des Lysefjords. Das Gebirgsmassiv ist schon seit langem vom Fjord aus zu bewundern, aber die Wanderung zum berühmten Kjeragbolten, einem runden Felsbrocken, der in einer Felsspalte in 1.000 m Höhe liegt, ist in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Kjerag ist auch ein beliebtes Ziel für Kletterer und Basejumper.
Wie lange dauert die Wanderung zum Kjerag?
Die Wanderung nach Kjerag (1000 m ü. d. M) ist insgesamt etwa 11 Kilometer lang, und du solltest für den Hin- und Rückweg etwa 6 Stunden einplanen. Die Dauer hängt stark vom Wetter und den Wetterbedingungen ab und davon, ob du das Wandern in bergigem Gelände gewohnt bist. Es handelt sich um eine anspruchsvolle Wanderung mit einem Gesamt-Höhenunterschied von etwa 760 Metern, für die du eine gute körperliche Verfassung mitbringen solltest.
Wie kommt man nach Kjerag?
Um nach Kjerag zu gelangen, kannst du das Schnellboot oder die Touristenfähre nach Lysebotn nehmen und mit dem Shuttlebus zum Kjerag-Parkplatz (gebührenpflichtig) in Øygardstølen fahren. Wir empfehlen, die Tickets im Voraus zu buchen, besonders in der Hochsaison. Du kannst auch von Sirdal aus zum Parkplatz fahren. Die Rv 500 zwischen Sirdal und Lysebotn schließt bei den ersten Schneefällen, normalerweise im Oktober/November, und öffnet normalerweise Mitte Mai wieder. Im Sommer kannst du einen Expressbus von Stavanger zum Kjerag-Parkplatz nehmen. Hier findest du einen Überblick über den Busverkehr in der Region und findest Expressbusse.
Wann ist die Saison für Kjerag?
Die Saison für die Kjerag-Wanderung ist von Mai bis einschließlich Oktober. Es wird nicht empfohlen, die Wanderung im Winter zu unternehmen. Außerhalb der Saison empfiehlt es sich, mit erfahrenen Führern zu wandern. Die professionellen Guides von Explore Lysefjorden sind darauf geschult, sicher durch sich schnell ändernde Wetterverhältnisse zu navigieren und tragen alle notwendige Sicherheitsausrüstung.
Außerdem organisiert das Guide-Unternehmen den Transport, was außerhalb der Hauptsaison eine Herausforderung sein kann. Hier findest du alle geführten Touren.
Beschreibung der Tour
Die Wanderung zum Kjerag beginnt auf dem gebührenpflichtigen Parkplatz in Øygardstølen. Hier befindet sich ein Servicegebäude mit einer Toilette und einer Touristeninformation. Vom Parkplatz aus folgst du dem mit einem T-markierten Weg. Die Wanderung beginnt mit einem steilen Anstieg über den ersten Bergkamm.
Von hier aus geht es bergab nach Litle Storedal, wo du wieder einen steilen Hang hinaufsteigen musst. Von der Mündung des Storedalen folgst du einem steilen Grat hinauf auf das Kjerag-Massiv selbst und genießt dabei die Aussicht auf den Lysefjord.
Die Wanderung führt dich durch eine karge Landschaft mit vielen Felsen und steilen Klippen. Das Gelände ist schwierig und anspruchsvoll, und die Wanderung ist lang, aber wenn du den Steinhaufen auf Nesatindane erreichst, wirst du für deine Mühen belohnt. Hier hast du einen Panoramablick auf den Lysefjord!
Der Kjeragbolten befindet sich etwa 300 Meter südlich des Steinhügels. Stavanger Turistforening hat auf dem Plateau einen Steinhaufen mit Wegweisern errichtet, damit die Wanderer den Weg finden. Auch wenn du dich nicht auf den Kjeragbolten wagst, ist er einen Besuch wert. Kehre auf demselben Weg nach Øygardstølen zurück.
An den steilsten Stellen gibt es eine mehrere hundert Meter lange Kette. Es kann unheimlich sein, diese Abschnitte hinunterzugehen, also plane mehr Zeit ein, wenn du schwindelfrei bist. Die Ketten entlang des Weges werden entfernt, wenn die Straße gesperrt ist, und kurz nach der Freigabe der Straße wieder angebracht.
Wichtige Informationen für der Wanderung
- Es wird empfohlen, Wanderschuhe zu tragen.
- Bring warme Kleidung mit.
- Denk an Essen und Trinken. Du kannst deine Wasserflasche in Storedalen auffüllen.
- Beginn deine Wanderung nicht, wenn die Gefahr besteht, dass es vor deiner Rückkehr dunkel wird.
- Nimm immer die richtige Ausrüstung mit und triff sichere Entscheidungen in den Bergen, wenn du dich für eine Wanderung am Nachmittag oder im Frühling/Herbst entscheidest.
- Vermeide große Menschenmengen und Staus, indem du außerhalb der Hauptverkehrszeiten unterwegs bist. Die meisten Besucher kommen an den Wochenenden im Hochsommer.
- Wenn in den Bergen Schnee liegt, empfiehlt es sich, einen Führer zu benutzen. Geh nicht auf eigene Faust!
- Kjerag Parkering (Parkplatz) hat von Mai bis Oktober ein besetztes Touristeninformationszentrum. Es ist eine gute Idee, mit den Gastgebern zu sprechen und sich von ihnen über das aktuelle Wetter und die Wegbedingungen beraten zu lassen.
- Packliste für die Bergwanderung – und anderes Wissenswertes über Wandertouren in Fjord Norwegen
Andere Tourenvorschläge
- Von Kjerag aus kannst du alternativ der mit einem T-markierten Weg zur Langavatn-Hütte folgen. Von dort aus gibt es Routen nach Flørli, Frafjord und Hunnedalen.
- Lysefjorden Rundt, eine der spektakulärsten Fernwanderungen Norwegens, empfohlen vom norwegischen Tourismusverband
- Das Jenafjell ist eine vollwertige Gipfelwanderung durch eine spannende und abwechslungsreiche Landschaft, bei der du mit fantastischen Ausblicken auf den Lysefjord belohnt wirst. Start ist in Lysebotn, gleich unterhalb des Hofes Auklend.
- Middagskjerringa ist ein wenig bekannter und wenig genutzter Weg durch eine Hochgebirgslandschaft hoch über dem Lysefjord, der dich zu einem seltenen Aussichtspunkt führt. Der Weg beginnt in Lysevegen.
Erlebe Kjerag vom Fjord aus
Kjerag ist auch vom Fjord aus gesehen beeindruckend. Von einer Fähre oder einem Ausflugsschiff aus kannst du den 1000 Meter hohen Kjeragbolten erblicken. Wenn du Glück hast, kannst du im Sommer Basejumper beobachten.
Die Norwegischen Panoramawege
Kjerag ist als die Norwegischen Panoramawege ausgewiesen. Die Norwegischen Panoramawege sind eine Auswahl von Pfaden und Wanderzielen, die durch langfristige und integrierte Planung sehr hohe Besucherzahlen verkraften können, ohne die Qualität von Natur, Kultur und Erlebnissen zu beeinträchtigen, und wo die hohen Besucherzahlen auch zur lokalen Wertschöpfung beitragen.