Der südlichste Leuchtturm auf Jæren bietet interessante Ausstellungen, ein Café und gute Wandermöglichkeiten. Der Leuchtturm Kvassheim ist eines von drei Besucherzentren für das Feuchtgebiet Jæren, ein wichtiges Gebiet für die Vogelwelt. Der Leuchtturm ist auch eine Station auf der Norwegischen Landschaftsroute Jæren, einer der 18 Landschaftsrouten in Norwegen. Im Wohnhaus des Leuchtturmwärters kann man auch übernachten.
Ausstellungen im Kvassheim-Leuchtturm
Der Leuchtturm von Kvassheim wurde 2010 in ein Informations- und Outdoor-Zentrum umgewandelt. Hier kannst du in spannenden Ausstellungen mehr über die Kultur- und Naturgeschichte Jærens erfahren.
Rettungsgeschichte
Im Erdgeschoss befindet sich eine Ausstellung, die die Geschichte der Rettungsaktionen an den Stränden von Jæren erzählt. Sieh Bilder, Artefakte und Geschichten von dramatischen Schiffsunglücken, mutigen Rettungsaktionen und dem Alltag der Leuchtturmwärter. In einem separaten Gebäude neben dem Leuchtturm befindet sich auch die schöne Gig (Boot) des Kapitäns des russischen Linienschiffs "Ingermanland", das 1842 vor der Küste von Jæren sank.
Die Feuchtgebiete
Im ersten Stock ist die Ausstellung den wichtigen Feuchtgebieten auf Jæren gewidmet. Die Feuchtgebiete beherbergen viele Vogel-, Pflanzen- und Tierarten und sind von großer Bedeutung für die biologische Vielfalt, die Wasserreinigung und die Klimaregulierung. In der Ausstellung kannst du eine Naturfotogalerie sehen, Vogelgesang hören, durch ein Teleskop die Vogelwelt in der Kvassheimbukta-Bucht beobachten und mehr darüber erfahren, wie wir uns um die Feuchtgebiete kümmern können.
Plastik im Meer
Welche Art von Plastik gibt es in den Ozeanen, wie viel und was macht es mit der Natur? Kann Plastikmüll aus dem Meer zu Kunst werden? Die Ausstellung zeigt Bilder aus dem Kunstprojekt Hverken Fugl eller fisk, Prestgaard/Andersen, bei dem Plastik, das an den Stränden von Jæren gefunden wurde, zu fantasievollen Skulpturen verarbeitet wird.
Du kannst auch in die alte Leuchtturmlaterne hinaufsteigen. Diese ist zwar nicht rollstuhlgerecht, aber die Fenster im ersten Stock bieten eine tolle Aussicht über die Gegend.
Die Geschichte des Leuchtturms von Kvassheim
Der Leuchtturm von Kvassheim war von 1912 bis 1990 in Betrieb, um die Schiffe an der rauen Küste von Jæren zu schützen. Der Leuchtturm bestand aus einem Gebäude mit Unterkünften und einem 12 m hohen Leuchtturm. Einige Jahre später wurde das Nebelsignal durch ein elektrisch betriebenes Hornsignal ersetzt. Im Jahr 1953 wurde vor dem Leuchtturm ein Maschinenhaus gebaut, in dem eine Taifun-Nebel-Signalanlage installiert wurde. Zur gleichen Zeit wurde ein Leuchtturmwärterhaus gebaut. Der Leuchtturm von Kvassheim war bis 1990 bemannt und in Betrieb. Danach wurde der Leuchtturm entvölkert und durch eine automatische Leuchtturmlaterne im Hafen von Kvassheim ersetzt.
Der Hafen von Kvassheim wurde in den 1930er Jahren gebaut. Die Mole ist aus Stein und diente als Nothafen für kleine Boote und als Basis für kleinere Fischerboote.
Der Leuchtturm und der Hafen von Kvassheim sind Teil des Landschaftsschutzgebiets Jærstrendene, das sich über 70 km von Bore im Süden bis Tungenes im Norden erstreckt. Am Hafen von Kvassheim gibt es einen Parkplatz, und der Ort ist sowohl ein guter Ausgangspunkt als auch ein Ziel für schöne Spaziergänge am Meer.