Die vierte Etappe dieser spektakulären Rundtour ist auch gleichzeitig das letzte Teilstück der Norwegischen Landschaftsroute Geiranger - Trollstigen. Es beginnt mit dem Aufstieg von der Ortsmitte in Geiranger aus. Ihr folgt der sogenannten Adlerstraße, womit die elf Haarnadelkurven gemeint sind, die an den blühenden Gebirgshängen entlang nach oben führen, bevor die Straße wieder in die Waagerechte kippt und Richtung Eidsdal führt. Fast auf dem höchsten Punkt liegt der Aussichtspunkt Ørnesvingen. Von hier aus blickt ihr auf das Dorf Geiranger, hinüber zum Berghof Skageflå, zu den Wasserfällen „Die sieben Schwestern“ und zum 1500 Meter hohen Dalsnibba.
Auf dem Weg zum Norddalsfjord, der bei einer kurzen, aber bildschönen Fährfahrt überquert wird, die in Linge endet, könnt ihr entweder in Eidsdal Halt machen oder die Gelegenheit nutzen, um in Valldal die frisch geernteten Äpfel und Pflaumen von den Obsthöfen am Fjordufer zu probieren. Überall an der Straße gibt es kleine Verkaufsstände, wo frisches Obst und frische Beeren angeboten werden.
Unsere Reise geht weiter nach Gudbrandsjuvet und zu den Serpentinen von Trollstigen. Vom Aussichtspunkt nahe der Schlucht seht ihr, wie der Fluss Valldøla im Laufe von mehreren tausend Jahren Hexenkessel und eine tiefe Schlucht ausgespült hat, durch die heute das Wasser stürzt.
Nicht weit von Gudbrandsjuvet entfernt stößt ihr auf Trollstigen – die bekannteste aller Landschaftsrouten und eine der berühmtesten Sehenswürdigkeiten in Norwegen. Wenn ihr am höchsten Punkt des spektakulären Aussichtspunktes auf dem Trollstigenplateau steht und seht, wie sich die Straße am Hang des steilen Tals Isterdalen entlangschlängelt, versteht ihr sofort, warum so viele Menschen aus aller Welt hierherkommen. Dies ist norwegische Straßenbaukunst vom allerfeinsten, die in ihrer Dramatik kaum zu übertreffen ist. Die letzte Sehenswürdigkeit auf dieser Autofahrt ist wohl die Sogge-Brücke über den Fluss Raumaelva. Der Blick geht direkt auf die fantastischen Romsdalsalpen – oder auf Trollveggen, Europas höchste senkrecht aufragende Felswand. Hier solltet ihr einen kurzen Abstecher ins Tal Romsdalen bis zum Aussichtspunkt machen, um dieses überwältigende Panorama in seiner ganzen Schönheit aufzunehmen.
Am Ende der Etappe erwartet euch die Übernachtung in einer komfortablen Hütte von Åndalsnes Hytteutleie. Mit der Hütte als Ausgangspunkt könnt ihr diese faszinierende Gegend noch weiter erkunden – egal, ob es jetzt um Gaumenfreuden oder die Jagd nach mehr Adrenalin und weitere extreme Natureindrücke geht. In jedem Fall habt ihr in den nächsten zwei Tagen genug Gelegenheit dazu.
Zusammen mit dem zugelassenen Bergführer Urpu Hapuoja, der Betreiber von Urpu Ski und Mountain Guiding ist (eine Alternative ist Romsdal Lodge & Guiding), könnt ihr eine Bergwander- und Klettertour nach euren Vorstellungen planen. Wenn ihr heiß auf noch eine Via Ferrata seid, gibt es zwei legendäre Kletterloipen am Aufstieg Romsdalsstigen.
Wenn ihr Lust auf einzigartige Geschmäcker und Adrenalin habt, bietet sich in Åndalsnes das Restaurant Eggen an. Das Lokal betreibt eine eigene Seilbahn bis hinauf zum Standort auf dem Berg Nesaksla (708 m ü. NN.). Die Aussicht ist unbeschreiblich, der Rundumblick fängt den Berg Romsdalshorn, die Gipfel Vengetindene, tosende Wasserfälle, den Ort Åndalsnes und den smaragdgrünen Fluss Raumaelva ein, der sich unter tollen Brücken hindurch durchs Tal schlängelt.